Vignette Karin Vogler


Erinnerung an die Erde in ferner Zukunft

Vor 10 Milliarden von Jahren
aus Gas und Staub geboren
einst als dritter Planet
im alten vergangenen Sonnensystem
im Laufe von vielen Millionen Jahren
nach manchem Einschlag fast verloren
immer weiter um die Sonne geschwebt
war sie blau und schön anzuseh’n.
 
Ab der Mitte ihrer Lebenszeit
war sie auch für Menschen bereit.
Doch viele Wissenschaftler wußten,
daß das leider nicht so bleibt.
Ihre Ideen und Theorien fußten
auf zahllosen Beobachtungen
und kompliziertesten Messungen,
und irgendwann war es soweit.
 
Das Ergebnis aber war klar.
Bald gab es ein neues großes Ziel.
Der Menschheit bedeutete sie viel.
Die Ökosphäre der Sonne
erlebten alle als eine Wonne.
Lange schien es keine Grenze zu geben,
doch nun ist es leider wahr,
die Menschheit kann nur in der Ferne überleben.
 
Die Erde war uns’re erste Heimat.
24 Stunden jeden Tag wandelten wir auf ihrem Pfad.
Wir haben selbstverständlich auf ihr gewohnt,
das hat sich wirklich sehr gelohnt.
Wir konnten auf ihr lachen, weinen, uns ausruh’n.
Doch nun wird die Sonne sich weiter ausdehnen,
und wir können leider nichts mehr für sie tun,
nur uns hier in der Ferne nach uns’rer Erde sehnen.
 
Wir sind umgesiedelt vor einiger Zeit,
Lichtjahre entfernt, ganz ganz weit,
bevor uns’re Sonne zum roten Riesen wardt,
uns’re Erde, Mars, Venus und Merkur zerfetzt,
aber Menschen und Tiere wurden nicht verletzt,
und in der Erinnerung so zart,
lebt uns’re alte Erde fort,
während wir uns einrichten am neuen Ort.

 

30.11.2011


 

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Vignette aus Buch Meine erste Reise ... Karin Vogler


 
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