Peter Maffay und die Maffay-Band zählen für mich zu den
bekanntesten, erfolgreichsten und besten Musikern Deutschlands, die
auch weit über die Grenzen unseres Landes hinaus als hervorragende
Künstler wirken und anerkannt sind.
Solche Lieder wie "Eiszeit", "Auf dem Weg zu mir",
"Steppenwolf", "Steh auf", "Freiheit, die ich meine" ...
sind aus meiner Musikerlebniswelt nicht mehr weg zu denken.
Das 1. Maffaykonzert, das ich miterleben durfte, fand am 4. Juni 1986 in Rostock statt; auch wenn ich
ca. 40 m von der Bühne entfernt im Rang saß, war das
für mich der Beginn einer neuen Konzertwelt.
Als einfache DDR-Bürgerin
rechtzeitig rauszukriegen, wann und wo der Vorverkauf stattfindet, erforderte riesigen
Aufwand und liefert eigentlich den Stoff für einen Roman, aber es war mir etwa
17 Stunden vor Vorverkaufsbeginn gelungen, den Ort, nähmlich "Platz der Jugend"
und den Tag in Erfahrung zu bringen. Die 505 Reichsbahnkilometer hatte der Zug
pünktlich kurz nach 3 Uhr zurückgelegt, und so trafen wir gegen 4 Uhr
am Vorverkaufsort ein. Start sollte 8 Uhr sein, obwohl das die Ostseezeitung an diesem
Tag erst 10 Uhr in einer Randnotiz meldete. Tatsächlich begonnen wurde um 6,
mittlerweile etwa 300 Fans, bewacht von Armeekräften und Hunden. "Zeichen auf der Stirn ..."
...
Ab 1990 wurden die Vorverkäufe zum Glück auch in unseren östlichen
Gefilden unproblematischer.
Das für mich bisher schönste Maffay-Open-Air war das in Dresden
im Sommer 1996: Klasse Musik sowieso, erste Reihe, kleine Naturbühne
fast auf gleicher Höhe mit dem Publikum.
Als bisher bestes Konzerterlebnis überhaupt möchte ich Tabaluga
im Oktober 1994 in der Leipziger (Alten) Messehalle 7 nennen. Musikalisch,
technisch, inhaltlich, theatralisch, performancetechnisch, designerisch,
von der Regie her, organisatorisch etc. zumindest bisher durch nichts zu
toppen!
Natürlich gefielen und gefallen mir auch die neueren Konzerte sehr gut.
Über gute Musik
u.a. Peter Maffay als Schlüssel zur Musikwelt
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So mit 9 bis 11 Jahren hörte ich im Radio einerseits oft die Lieder "Du"
von Peter Maffay und "Butterfly" von Danyel Gerard
und andererseits aber auch harte Rockmusik von den Sweets, Uriah Heap u.a. -
Ich fand beide Musikrichtungen gut. Etwa seit Mitte der 1970er gehört das Hören
von guter Rockmusik zu meinem Leben einfach dazu wie die tägliche Nahrungsaufnahme,
obwohl ich selbst weder singen, und leider auch kein Instrument spielen kann.
Bei Peter Maffay und Band hatte ich bei vielen Songs oft den Eindruck: Die Leute
singen genau das, was mich auch bewegt, wie z.B. in "Auf dem Weg zu mir",
"So nicht", "Revanche", "Selbstvertrauen",
"Jeder gegen jeden", "Eiszeit", "Wenn die Stummen reden würden",
um nur einige zu nennen.
Auch Karat kommen mit vielen Titeln an diese nicht so richtig mit Worten beschreibbare
hohe Musikqualität ran.
Von Tony Carrey hatte ich bis 1986 noch nie was gehört. Nachdem ich ihn
als Gastmusiker im Maffaykonzert live erlebt hatte, fand ich auch seine Musik
gut. Später legte ich mir sogar 'ne Schallplatte von ihm zu. Und, den
2. und 3. Teil des relativ langatmigen Films "Zimmer mit Ausblick"
schaute ich mir im wesentlichen nur wegen dem Soundtrack von Tony Carrey an.
Da einige Musiker der Maffayband auch Mitglieder im Panikorchester sind,
fand ich irgendwann so Anfang der 1990er Jahre auch den Zugang zur Musik von
Udo Lindenberg.
Ähnlich ging es mir ein paar Jahre später mit Bap über die
Leopardefellband.
Wenn ich nicht Yothu Yindi im Maffay'schen Begegnungenprojekt 1998 live gesehen
hätte, wäre ich vermutlich nie auf die Idee gekommen, mir eine CD von
dieser Band zu kaufen, die ich immer noch ab und zu gern höre.
Klassische Musik höre ich eigentlich sehr selten, noch seltener in
einer Kirche. Im Sommer 2000 fand jedoch ein besonderes musikalisches
Highlight in der Georgenkirche in Eisenach statt, nähmlich "Rockin' Bach",
und zwar mit Frank Diez, Colin Hodgkinson, Ken Taylor, Paul Vincent und Martin Stephan.
Die ersten 3 kannte ich bereits als langjährige Mitglieder der Maffayband.
Diese Rockadaptionen der Bach'schen Kompositionen wurden auch in gewohnter
sehr guter Rockmusikqualität gespielt und erlangten durch die besondere
Akustik eine einfühlsame Wirkung.
Ein weiteres geniales Konzert in dieser Kategorie erlebte ich als Mischung aus Klassik und Rock im September 2011 auf der Wartburg mit dem Titel
"Jean-Jacques Kravetz & Friends meet Franz Liszt"
Inzwischen gehören natürlich die einfach genialen Rocksongs von
Carl Carlton & The Songdogs
zu meinem regelmäßigen Musikkonsum.
In vielen Fällen, so beispielsweise auch bei PUR, Heinz Rudolf Kunze,
Julia Neigel und anderen, waren und sind also Peter Maffay und die Maffayband für
mich eine Art Schlüssel oder Login zu anderer guter Rockmusik.
Auch neuere Musik, wie z.B. die von Max Buskohl ist mir
sehr symphatisch.
Diese Aufzählung ließe sich noch fortsetzen, ich wollte in diesem Rahmen aber
nur einige nennen.
Ein Tag, an dem ich keine gute Rockmusik gehört habe, wäre kein guter Tag für mich!
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