Infrastrukturverbesserungen durch Beteiligung vielleicht möglich


 
Noch bis zum 6. Mai 2016 ist es möglich, sich zum Entwurf des Bundesverkehrswegeplans zu äußern und so zur Infrastrukturverbesserung beizutragen.
 
Eine bessere Anbindung von Rudolstadt an Fernzüge und die bessere Erreichbarkeit von Autobahnen ist dringend erforderlich!
 
Selbst zu DDR-Zeiten hielten alle Fernzüge zwischen Saalfeld und Berlin auch in Rudolstadt.
Kurz nach der Wende, also Anfang der 1990er Jahre hielten dann die meisten Züge der Strecken München-Berlin und umgekehrt auch bei uns. Leider wurden diese Halte immer mehr ausgedünnt und letztlich fallen gelassen.
Die Bahn argumentierte u.a. damit, daß ein Zug 1 Minute später in München ankäme, wenn er vorher in Rudolstadt hielte, was daher nicht ginge. (Kein Aprilscherz - sondern traurige und bürokratische, sowie ignorierende Wahrheit der Bahnpolitik!)
Inzwischen wird die Saale-Strecke der neuen Mitte-Deutschlandverbindung geopfert, bei der die Züge einen Umweg über Erfurt fahren und die ganze Region Saalfeld-Rudolstadt-Jena abkoppeln.
Sogar die Verbindungen auf der Regionalstrecke Saalfeld-Jena sind inzwischen dermaßen ausgedünnt, daß man in den frühen Morgen- und vorallem späteren Abendstunden überhaupt nicht mehr mit dem Zug fahren kann. Nach dreiviertel 10 kommt man abends beispielweise nicht mehr von Jena nach Rudolstadt zurück, so daß man letztlich auf's Auto angewiesen ist.
Eine direkte Zugverbindung von Rudolstadt nach Erfurt hat es noch nie gegeben, obwohl sowas um 1900 mal vorgesehen war, aber leider nie realisiert wurde.
Heutzutage muß man von Rudolstadt aus mehrmals umsteigen, um überhaupt mit dem Zug in die thüringische Landeshauptstadt zu gelangen, was aber nur tagsüber zwischen 5 und 20 Uhr möglich und jeweils sehr zeitaufwendig und dazu noch teuer ist.
 
Von allen umliegenden Autobahnen (A71, A4, A9) ist das gesamt Städtedreieck Saalfeld-Rudolstadt-Bad Blankenburg derzeit weit entfernt.
Zu einigermaßen staufreien Zeiten erreicht man die nächste Autobahn, wenn nicht gerade Baustellen die Strecken blockieren, frühestens nach ca. 40 Minuten.
All das führt zu Tourismusrückgängen, Wegziehen der Einheimischen insbesondere zu Arbeitsorten und Abwandern von Wirtschaftsunternehmen.

 
Über den Link www.bvwp-projekte.de kann man den Entwurf des Verkehrswegeplans einsehen und unter dazu Stellung nehmen, sowie auch allgemein sich zur Infrastrutur äußern, was man auch fundiert tun sollte.
Je mehr Leute sich beteiligen, um so höher ist die Chance, daß Rudolstadt nicht noch weiter das Nachsehen hat.


 
 Home   © Karin Vogler, Rudolstadt