Jimmy Kelly mit Band in Rudolstadt


Am 27. März 2010 trat Jimmy Kelly mit seiner Frau Meike und 3 Gastmusikern in der Kleinkunstbühne Rudolstadt auf.
Er selbst, bekannt durch die Kelly Family, die Anfang der 1990er Jahre schon mal zu zwei Straßenkonzerten am Rudolstädter Güntherbrunnen weilte, spielte neben der Gitarre mehrere verschiedene Instrumente, u.a. Akkordeon, Flöte und Mundharmonika und überzeugte mit seiner grandiosen Stimme. Meike unterstützte ihn gesanglich mit ihrer ebenfalls sehr einprägsamen Stimme und mehreren Instrumenten, vorrangig Akkordeon. Die deutsche Virtuosin, die Jimmy als typische Irin vorstellte, zelebrierte ihre Geige wirklich irisch. Der holländische Gitarrero begleitete sowohl spanische, alsauch Songs mit Musikelementen aus anderen Ländern. Der ebenfalls aus den Niederlanden stammende Kontrabassist entlockte seinem Instrument sowohl begeisternde rockige, alsauch folkische Töne.
Jimmy stellte als Kosmopolit gemeinsam mit der Band seine internationale Heimat in einer klangvollen Mischung aus Folkrock-, Rock- und Weltmusik musikalisch vor.
Selbst Texte alter deutscher Volkslieder, wie zum Beispiel "Die Gedanken sind frei" wurden neu und modern interpretiert. So klang sogar auch deutsche Folklore mal nicht nach Volkstümelei, sondern sprach durch die frische und moderne musikalische Aufbereitung auf internationalem Niveau mehrere Generationen an.
Diese 5 Vollblutmusiker gaben trotz der in der kleinen Halle schwierig zu handhabenden Technik ein schönes Clubkonzert, hätten aber das Potential, auch wesentlich größere Hallen zu füllen. Wie sagte doch Karl Dall, der vor einigen Jahren im gleichen Haus gastierte: "Nicht Kleinkunst-, sondern Großkunstbühne müßte es heißen." Das Jimmy Kelly Konzert war große Kunst, nur ein bißchen kurz mit knapp 2 Stunden.
Mit seiner Bühnenakrobatik legte Jimmy auch eine beachtliche sportliche Leistung vor, vermutlich, ohne zu wissen, daß diese kleine Halle auch eine sportliche Vergangenheit hat, denn zu DDR-Zeiten diente sie als Turnhalle, in der der Schulsportunterricht stattfand.
Erstaunlich, daß es nur Sitzplätze im offensichtlich ausverkauften Lokal gab. Ohne Stühle und Tische hätte die doppelte Anzahl von Leuten hineingepaßt. Und, insbesondere im 2. Teil des Konzerts stand das Publikum ja sowieso vor Begeisterung.
 



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